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und Finden - Eine
Familiengeschichte der Senfft von Pilsach war in den Anfängen des
Forschens nicht vorhanden. Es gab alte Fotos, die genealogischen Bücher
des Gotha und einige Geschichten und eine Neugier meinerseits, mehr über
diese Familie, der ich angehöre, zu erfahren. Im Oktober dieses Jahres
ist Familientag und dieses Datum habe ich mir gesetzt, um das bisher gesammelte
und festgehaltene in einem Heft zusammenzufassen und mit Fotos Urkunden,
Unterschriften versehen, abzuschließen.
Sehr spät, erst in diesem Jahr fing ich an mich für das Senfftsche
Wappen zu interessieren. Aus diesem Grunde war ich auch in Eichstätt.
Von dort kommen die drei Siegelabdrücke von 1422. Auch spätere
Abdrücke sind zu sehen, so mag ein jeder die Veränderungen wahrnehmen.
Der Wohnort hier in Berlin war für das Forschen in der Oberpfalz
und in Bayern doch recht hinderlich. Ich bin zu selten in den dortigen
Archiven gewesen und hätte gerne bei Unklarheiten mal wieder hineingesehen,
mit jedem neuen Fund lernte ich dazu.
Die ältesten Urkunden wurden von mir in den Archiven in München
und Eichstätt gefunden. Und ein Hinweis aus Eichstätt, in diesem
Sommer geschrieben, führte mich nach Regensburg. Dort in dem Stadtarchiv
liegt seit 1916 das Manuskript, das Georg Senfft von Pilsach hinterlegte.
Niemand wußte etwas von diesem Aufenthaltsort. Ich konnte an Hand
dieser Unterlagen noch einige Ergänzungen hinzufügen und manches
Fragezeichen über Daten bestätigt finden. Zu seiner Zeit gab
es die Familienpapiere in Sachsen, die nun in Abschrift vorhanden sind,
wo mögen diese geblieben sein?
Fehler und Mißverständnisse sind unvermeidbar. War Konrad nun
wirklich der erste der Ahnen? Ich habe ihn nur einmal als solchen benannt
gefunden, leider nicht noch einmal. Was ist Vetter, Vater, Schwieger,
Bruder in dieser Zeit? Wer hatte damals andere Maßstäbe in
den Verwandtschaftsgraden oder wer hatte sich vielleicht verschrieben?
Gern hätte ich eine Urkunde gefunden, die den bürgerlichen mit
den adeligen Senffts einen gemeinsamen Ursprung aufweist. In Regensburg
gab es seinerzeit auch viele Senffts, die sich nur so nannten, ohne Zusätze,
wie Senfft zu Suhlburg, die ein anderes Wappen hatten.
Die Familiengeschichte wird von mir in drei Teilen zusammengefaßt.
Hier in diesem Heft ist der erste Teil, die alte Zeit in Pilsach. Über
einzelne Personen können wir nur weniges erfahren. Daten, Orte und
Erklärungen wurden zu einzelnen Begebenheiten aufgeschrieben. Der
zweite Teil, der die Stationen Gießen, Dresden, Löbnitz, Röpsen
und Schmon darzustellen versucht, ist schon viel ausführlicher in
der Beschreibung der Personen. Manchmal habe ich von einer Person nur
einen Brief mit Unterschrift gefunden, das ist sehr wenig aus einem langen
Leben. Der dritte Teil wird später geschrieben, es sollen dort Lebensläufe
einzelner Familienglieder aus den letzten 200 Jahren zusammengefaßt
werden, geordnet nach den verschiedenen Linien.
Dank gilt allen, die mir geholfen haben. Sei es in den Archiven, sei es
beim Durchlesen, beim Beraten des Textes, bei der Auswahl der Bilder.
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